Der größte und stärkste Vorkriegswagen von BMW war der 335.
Mit seinem 3,5 Liter großen Sechszylindermotor, der 90 PS entwickelte, sorgte der 335 für
beeindruckende Fahrleistungen. In der kurzen Bauzeit von 1939 bis 1943 wurden nur 236
Stück als 335 Limousine produziert. Der Komfort und die Fahrleistungen des 335 wurden
von den deutschen Offizieren sehr geschätzt, weshalb nur wenige Baumuster dieses Typs
die Kriegsjahre überstanden.

 

 

Bei diesem 335 handelt es sich um einen Wagen, der in der Nachkriegszeit mit
vorhandenen Mitteln wieder aufgebaut wurde.

 

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So wurde das komplette Heck, sowie die gesamte Technik des in Eisenach aktuell produzierten
EMW 340, in die Karosserie des 335 gepflanzt. Aufgrund der geringen Produktionszahlen, bringt
die Beschaffung originaler Technikteile seine Probleme mit sich. Nachdem nach längerer Zeit
nun alle spezifischen Teile für den 335 vorhanden sind, kann die Restaurierung beginnen.

 

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Der originale und ungeschweißte Rahmen erweist sich beim Zerlegen als sehr marode.
Immer wieder tauchen Risse und Brüche auf.

 

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Der kurze Gedanke, einen 326 Rahmen zu ändern und dann zu nutzen, zerschlug sich,
als das Spenderauto sich als ähnlich schlecht entpuppte. Allerdings kann man das Heck
des 326 übernehmen, welches mit dem originalen Heck des 335 übereinstimmt.

 

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Da wir u.a. auch im Besitz von Richtwinkeln und Datenblättern für die Vorkriegs-BMW mit
Kastenrahmen sind, besteht die einfachste Möglichkeit darin, den Rahmen komplett neu zu bauen.

 


Hierzu wird das Karosseriegerippe an den Schweißstellen vom Rahmen gelöst und abgehoben.

 

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Um den Rahmen „nur“ zu reparieren und Originalteile zu übernehmen, wird das intakte
Bodenblech mit dem Kardantunnel aus dem alten Rahmen ausgetrennt und gesandstrahlt.

 

 

Nun kann es an den Rahmenbau gehen. Nach und nach werden die Einzelteile des
Kastenrahmens angefertigt und in Originalbauweise verschweißt. Dabei wird sehr
großer Wert auf original- und detailgetreue Form der einzelnen Teilabschnitte,
sowie auf die Art der Verschweißungen gelegt.

 

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Nachdem der Rahmen fertig grundiert ist, kann es mit den Arbeiten an der Karosserie weitergehen.