Hier präsentiert sich ein, aus dem Jahre 1940 stammender 335 als viertüriges Kabriolett.
Die Karosserie des 335 basiert in seiner Grundform auf der Karosserie des 326.
Jedoch unterscheidet sich der 335 zum 326 um einen 114mm längeren Radstand und einer
markanten Motorhaube mit hochkant angeordneten Lüftungsschlitzen

 

 

Weiterhin besitzen der 335 die in die Kotflügel eingelassenen Scheinwerfer des 327.

 

 

Für den Bau der 335 Kabrioletts war zum damaligen Zeitpunkt die Firma Autenrieth in Darmstadt zuständig.

 

 

Der Motor des 335 stellte die Krönung des damaligen BMW-Sechszylinder-Programms dar.
Das Triebwerk schöpfte aus 3.488 ccm eine Leistung von 90 PS bei 3.400 U/min. Das war mehr als die meisten
Konkurrenten bieten konnten. So leistete ein Daimler-Benz 320 desselben Jahrganges lediglich 78 PS
und bei einem Audi 3,3 Liter Typ 920 waren es 75 PS. Der in Reihe gebaute Sechszylinder brachte
das Fahrzeug auf eine Spitzengeschwindigkeit von 150 km/h.

 

 

Der überwiegende Teil der 335 wurde in den Kriegsjahren vom Militär genutzt um die deutschen Offiziere
über die neu gebauten Reichsautobahnen schnell in die jeweiligen Kriegsgebiete zu bringen. So waren unter
anderem auch bekannten Namen wie Heinrich Himmler und Albert Speer Besitzer eines 335 Kabriolett.

 

 

Dieses Kabriolett wurde 1940 an die Deutsche Reichsbahngesellschaft in München ausgeliefert
und diente dort als Direktionswagen. Später ging der Wagen in privaten Besitz über und befindet
sich derzeit im unrestaurierten Originalzustand.

 

 

Somit sind noch viele kleine Details vorhanden, die bei vielen anderen Automobilen
nach über 60 Jahren längst nicht mehr existiert hätten.

 

 

Aus den insgesamt nur 416 in Eisenach produzierten Fahrgestellen entstanden 236 Limousinen,
118 zweitürige Kabrioletts und 40 viertürige Kabrioletts. 22 Fahrgestelle dienten für diverse
Sonderkarosserien und Versuchsfahrzeuge, unter anderem zwei Coupe’-Varianten und
zwei von Prof. Wunibald Kamm entwickelte Stromlinienfahrzeuge.

 

 

Da der größte Teil aller 335 der Kriegszeit zum Opfer fielen,
sind derzeit nur noch 38 Fahrzeuge weltweit bekannt.