Vorgeschichte:

Im Mai 2003 wurde das Anhängergespann mit dem BMW 3,0S von Olaf Meyer,
bei der Anreise zum „Egon’s 500“ Langstreckenrennen auf dem Nürburgring, in einen Unfall
verwickelt, bei dem ein LKW auf das Gespann fuhr. Am Rennfahrzeug entstand Totalschaden.

 



Auf dem ersten Eindruck sah der Schaden noch relativ harmlos aus. Nach genaueren
Untersuchungen und Vermessungen stellte sich jedoch heraus, dass die Bodengruppe
einen Diagonalverzug von mehreren Zentimetern hatte und der gesamte Dachaufbau
durch den Heckaufprall nach vorn verschoben wurde. Dadurch verschoben sich ebenfalls
alle vier Türöffnungen, so dass keine der Türen sich noch sauber öffnen und schließen ließ.

 

 

Obwohl die Karosserie sehr stark bei dem Unfall beschädigt wurde und auch die
Fahrgastzelle stark beschädigt war, wurde beschlossen das Fahrzeug wieder aufzubauen.
Grund für diese Entscheidung war der, dass es der einzigste BMW der E3 Baureihe ist,
der in Europa einen DMSB Wagenpass besitzt und an Rennveranstaltungen teilnimmt.
Da der BMW auf dem Anhänger an den Rädern festgezurrt wurde, wurden auch die
Achsen bei dem Unfall verzogen, bzw. teilweise an den Karosserieaufnahmen ausgerissen.

 

Wiederaufbau:

Anfangs war die Überlegung, ob wir einfach eine andere Rohkarosserie nehmen sollten.
Jedoch wäre es dann nicht mehr der E3, der solange auf der Rennstrecke fuhr. Da man keine
werksneue Rohkarosserie mehr bekommen hätte, müsste eine gebrauchte restauriert werden.
Da eine Restauration vom Aufwand nahezu genau so groß wäre wie ein Wiederaufbau,
entschieden wir uns für den Aufbau der Originalkarosserie. Die Firma Walloth & Nesch GbR
unterstützte uns hierbei tatkräftig mit ihrer Ersatzteilversorgung.

 

 

Zunächst wurde das Fahrzeug komplett zerlegt und die Karosserie auf der Richtbank
genau eingemessen.Die Modellspezifischen Richtwinkel geben Auskunft über die
tatsächlichen Abweichungen zu den ursprünglichen Karosseriemaßen. Ausgehend von
der Krafteinflussrichtung beim Unfall, wird die Karosserie in mehreren Schritten wieder
auf die vorgegebenen Sollmaße gebracht.Nachdem die Fahrgastzelle wieder den
Originalmaßen entspricht, die Bodengruppe faltenfrei ist und die Achsaufnahmen dort
sitzen wo sie hingehören, können nun die ersten zerstörten Blechteile entfernt werden.

 

 

Da für den BMW E3 längst nicht mehr alle Blechteile neu verfügbar sind,
müssen solche Teile wie die hinteren Radhäuser und der Kofferraumboden
sorgfältig gerichtet bzw. neu angefertigt werden. Da die originale Tankklappe
nicht mehr benötigt wird, wurde die Öffnung im Heckblech zurückgerüste. Im
Rahmen des Neuaufbaus wurde beschlossen das Fahrzeug nach Reglement für
Gruppe 2 aufzubauen. Bei dem BMW sollte jetzt auch ein Sicherheitstank verbaut
werden. Dazu wurde eine komplette Tankaufnahme angefertigt.

 

 

Der Motor atmet ab sofort durch drei Weber Doppelvergaser und eigens für den E3
wurde ein Gewindefahrwerk angefertigt.Dabei wurden unter anderem auch an Motor,
Fahrwerk und Bremsanlage leichte Modifikationen durchgeführt.

 

 

 

Der erste Einsatz:

Nun war es endlich soweit.

 

 

Das RGB-Saisonfinale 2004 auf dem Nürburgring rückt immer näher und damit auch das
Rennen,wo der E3 nach eineinhalb Jahren das erste Mal wieder auf die Rennstrecke rollt.

 

 

Souverän absolvierte der BMW eine Rennrunde nach der anderen. Langsames rantasten an das
neue Auto war angesagt. Viele Sachen haben sich zum Gruppe 1-Auto geändert. Am Ende konnte
man aber auf ein erfolgreiches Wochenende, ohne die kleinsten Zwischenfälle, zurückblicken.