Hier haben wir einen der exotischsten Youngtimer aus dem BMW Segment - den M1.
Ursprünglich war der M1 als Rennwagen für den Einsatz im Motorsport geplant, nur eine kleine
Homologationsserie von 456 Exemplaren wurde zwischen 1978 und 1980 für den öffentlichen Straßeneinsatz
gebaut.Durch Änderungen im internationalen Reglement noch vor der Präsentation des M1 erwies sich der M1
als Rennfahrzeug jedoch praktisch als überflüssig. Er wurde mit mäßigem Erfolg zwar noch als Rennwagen in diversen
Serien eingesetzt,ie Mehrzahl der produzierten Fahrzeuge wurde jedoch, entgegen der ursprünglichen Planung,
als Straßenversion an Privatleute verkauft. Lediglich in der Procar-Serie, einem Rahmenprogramm der Formel 1 in den
Jahren 1979 und 1980, erlangte der M1 größere Aufmerksamkeit im Bereich des Rennsports. Die Entwicklung des M1
fand 1976 nach den Vorgaben von BMW bei Lamborghini in Sant'Agata Bolognese, Italien statt. Dort sollte das Fahrzeug
ursprünglich auch gefertigt werden, doch gab es später Probleme bei Lamborghini, wodurch das Fahrzeug von Baur in Stuttgart
gefertigt wurde. Für das Design der Karosserie war der italienische Designer Giorgio Giugiaro verantwortlich.

 

 

Die gesamte Karosserieaußenhaut des M1 besteht aus Kunststoff ,die auf einem Gitterrohrrahmen angebracht ist.
Dieses Exemplar hat durch seine Vorbesitzer bereits die ein oder andere „Verbesserung“ erfahren,
welche sich besonders im Innenraum wiederspiegelt. So gilt es, die High-End Musikanlage der 80er Jahre
wieder gegen eine originalgetreue Radioanlage auszutauschen. Das gleiche gilt auch für die Instrumente,
die dem Zeitalter der Tachofolien zum Opfer fielen.

 

 

Trotz der zum größten Teil aus Kunststoff bestehenden Karosserie, bleibt auch der M1 nicht vom Rost verschont.
So löst sich der Türkasten aus Stahlblech von der Kunststoffaußenhaut der Türen einfach ab.
Dies lässt es sich nur durch einen Blick an die Unterseite der Tür erkennen.

 

Beim Zerlegen der Türen und dem Abnehmen der Außenhaut,
wird das Ausmaß der Rostschäden an den Türen erst so richtig sichtbar.

 

 

Nachdem die Türkästen nun sandgestrahlt, grundiert und vorlackiert wurden,
kann die Außenhaut wieder aufgeklebt werden.

 

 

Leider wurden die Türverkleidungen durch die sieben Lautsprecher pro Tür,
soweit zerschnitten, dass sie nur mit großem Aufwand restauriert werden konnten.

 

 

Den hochwertig gearbeiteten Verkleidungen sieht man die schlechte Vergangenheit nicht mehr an.

 

 

Nachdem die Karosserie mit samt Einzelteilen lackiert ist, folgt der Zusammenbau.

 

 

Dieser gestaltet sich als eine recht einfache Arbeit, da der M1 mit sehr einfachen Mitteln zusammengebaut ist.
Dabei kommen auch wieder die originalen Instrumente und das originale Radio zum Einsatz.

 

 

Hier hat das Herz der späteren M5 und M6 Modelle seinen Ursprung. Mit einer mechanischen
Kugelfischer Einspritzungund einer digitalen Zündanlage leistet der 3,4 Liter Vierventilmotor
in der „gezähmten“ Straßenversion 277 PS. In der Rennversion der Procar-Serie lieferte das Triebwerk
mit nur wenigen Änderungen 480 PS und in der aufgeladenen Klasse der Gruppe 5 bis zu über 1000 PS.

 

 

Leider war die Antriebstechnik dieses M1 ebenso durch seine Vorbesitzer gezeichnet wie das restliche Fahrzeug.
Nach einer kompletten Motor- und Getriebeüberholung verrichtet das Getriebe nun wieder geräuschfrei seinen Dienst.
Auch der Motor leistet mit einigen Optimierungsarbeiten satte 315PS auf dem Prüfstand ohne dabei im eigenen Öl zu ertrinken.


 

Nach der abgeschlossenen Arbeit zeigt sich der M1 wieder als reinrassiger Sportwagen,
der einfach durch Form, Charakter und Ausstrahlung besticht.